Dienstag, 29. April 2014

...Messerchen, Messerchen mein...

Messer...auf Messers Schneide...

Blogevent Auf Messers Schneide


Ich soll dem Peter ne Messergeschichte erzählen. Nur fällt mir dazu nicht allzu viel ein.
Ich nutze Messer beruflich und auch privat. Dabei ist es mir wichtig, dass sie das sind, wofür sie gemacht und gedacht wurden: scharfe Helfer.

Ich könnt jetzt darüber reden, dass Messer in meiner Küche eine große Rolle spielen. Quasi das Lieblingswerkzeug im Kochloch sind. Aber das geht euch doch bestimmt genau so.

Es gibt viele Messer bei mir in der Küche. Sehr viele. Manche sind einfach nur da, die meisten aber im Gebrauch. Große, kleine, hochwertige, preiswerte. Alltagsmesser...

Und ganz spezielle. Liebgewonnene, ans Herz gewachsene.

So zum Beispiel dieses finnische:


Schon vor vielen Jahren kam es als Geschenk zu uns. Hängt seitdem in seinem ledernen Köcher und wird nur ganz selten benutzt. Es war immer sehr scharf, aber mittlerweile wird es etwas schwach auf der Schneide und sollte mal nachgeschliffen werden.
Wir mögen es aber nur in liebevolle Hände geben. An jemanden, der es liebt, es zu schärfen versteht und ihm wieder neuen frischen Wind einhauchen will. So richtig haben wir noch niemanden gefunden. Sein Charme darf ja nicht verloren gehen.
Also bleibt es weiter, leicht stumpf, als liebevolle Erinnerung über der Arbeitsplatte hängen.



Oder das Laguiole.
Daran hab ich besonders schmerzhafte Erinnerungen.
Ich wollte Herrn Kampi ein besonderes Weihnachtsgeschenk zukommen lassen. Und hab genau jenes Messer bestellt. Er sollte es nicht einfach so bekommen. Messer verschenkt man ja schließlich nicht, das zerschneidet die Freundschaft.
Herr Kampi sollte es zum symbolischen Preis von einem Cent von mir abkaufen. So der Plan.

Doch zuvor wollte ich dem Junior das tolle Geschenk noch präsentieren. Schließlich sah das Teil doch so schön aus. Eine tolle Verpackung, die Klinge glänzte...es war einfach ein Hingucker.


Der Junior freute sich, dass wir beide ein so wundervolles Geschenk gefunden hatten. Und ich wollte  es schnell wieder im Schächtelchen verstauen um es noch als Geschenk zu dekorieren. Also schnell die Klinge eingeklappt...und...

AUTSCH! Das Messer war echt scharf. Gleich in drei Finger hatte sich die scharfe Schneide gerammt. Es blutete. Wie verrückt blutete es...
...und ich konnte Herrn Kampi nicht mal erklären, warum.


Ich habe auch Messer, die ich eigentlich gar nicht mehr in Gebrauch habe. Zum Beispiel diese beiden hier:


Komplett stumpf. Aber nicht nur deshalb verwende ich sie nicht. Sie liegen einfach nicht gut in der Hand, der Griff hat eine komische Haptik und das lange ist auch noch am Heft kaputt. Aber davon trennen kommt für mich auch nicht in Frage.


Auch in meinem eigentlichen Job hab ich es mit Messern zu tun. Ich bin Floristin und habe somit tagtäglich eins in Gebrauch. Zum Abstacheln und Entblättern. Und für den finalen Anschnitt. Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen benutzen solche Teile:


Aus dem einfachen Grund, weil die Messer immer wieder unterm Blüten- und Blätterberg liegen und dann ganz schnell im Müll landen und auf nimmer wiedersehen verschwinden.

Ich dagegen benutze seit vielen Jahren ein richtig tolles Messer, das ich hüte wie meinen Augapfel. Ich liebe es, weil es eine kurze Klinge hat und durch den Holzgriff sehr angenehm in der Hand liegt.



Wobei ihm mal wieder ein frischer Schliff gut täte.

Und damit zaubere ich dann solche Sachen:

 Blumen&mehr

Und jetzt schau ich mir mal eure Messergeschichten an. Ich bin echt gespannt!

2 Kommentare:

Aus meinem Kochtopf hat gesagt…

Hallo Sandra,
erstaunlich, was sich alles so findet, wenn man ein bisschen darüber nachdenkt.

Liebe Grüße, Peter

Julia hat gesagt…

Meine Liebe, Du musst dringend mal zu uns zum Schleifen vorbeikommen. Der beste Ehemann der Welt hat da diverse Werkzeuge und zelebriert die Schleiferei gerne... Und: So ein schönes kurzes "Kneipchen" für die Blumen finde ich unerlässlich - auch für die Küche.