Dienstag, 26. Oktober 2010

Herbst ist es geworden...

Heute mal ein Blick aus meinem Wohnzimmerfenster nach draußen in denHerbst:


Gar nicht sooooo schlecht, oder?
Aber kalt ist es schon. Da brauche ich was wärmendes! Vor allem im Magen. Und da gibt es nix besseres für die Familie Kampi als
mediterrane Bohnensuppe

Das ist genau das richtige Essen im Herbst, wenn es draußen so richtig kalt und ungemütlich wird. Die Suppe wärmt durch, hat viel Gemüse und eine schöne angenehme Schärfe. 

Gut, sie ist kulinarisch nicht sehr anspruchsvoll. Aber sie macht uns glücklich.Es ist so etwa in der Art einer Minestrone oder Ribollita. Es ist ein Keinrezept, da es keiner genauen Zutatenliste oder Rezeptangabe bedarf.

Das wichtigste, was man dafür braucht, ist ein großer Topf. Denn die Suppe wird immer besser, je mehr man sie aufwärmt. Das hat sie mit dem Eintopf meiner Großmutter gemeinsam. Ich hab sie auch schon in einem 15l Topf gekocht, und sie ist aufgegessen worden.
Jetzt passt sie für uns, weil die stressige Zeit der Adventsvorbereitung im Geschäft beginnt und das ganze ja nur aufgewärmt werden muss. Und die Schwiegereltern freuen sich, wenn sie von mir was bekommen, was mal so auf die Schnelle zu sich genommen werden kann.

Was unbedingt hinein muss, sind Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Knoblauch, (weiße) Bohnenkerne, Tomaten und Brühe.



Diese deftige Suppe eignet sich auch mal dazu, dass Gemüsefach des Kühlschrankes leerzukochen, um aufzuräumen. Da dümpelt doch schon mal ein Stück Lauch herum oder etwas vom Kohlrabi, oder...
Je nachdem, was gerade Saison hat, kann hineingeschnibbelt werden. Man könnte das im Sommer auch mit Zucchini kochen, doch wer mag in der warmen Jahreszeit denn eine Mahlzeit, die einem einheizt?

Die Bohnen über Nacht einweichen und dann sanft gar kochen.Man sollte die Bohnen aber nicht unbedingt wie ich auf den Fußboden kippen.

 
Hier gehen aber durchaus auch Bohnen aus der Dose, wenn die Qualität stimmt. Und jeder darf hier gern entscheiden, welche Größe es sein darf.
Ich nehme am liebsten eine Mischung: dicke und Cannelini-Bohnen und wenn mir danach ist, dürfen durchaus auch mal ein paar Kidney-Bohnen in den Topf hüpfen.

Zuerst die Gemüse klein schnippeln.
Ein paar Würfelchen Speck in etwas Olivenöl schmelzen lassen.















Zuerst die Zwiebeln ganz sanft anschmurgeln und je nachdem was sonst noch so alles im Topf landen soll, die kleingeschnittenen Gemüse nach und  nach zugeben. Ich hatte dieses Mal unter anderem noch Fenchel, Paprika, Petersilienwurzel, Staudensellerie (auch Knolle geht -oder beides). Ich hab aber auch schon Rosenkohl oder Kohlrabi dazugemischt. Und kleingeschnittener Wirsing wollte heute auch unbedingt in den Topf. Ich finde je mehr Gemüse, umso besser.

Zuletzt die Kartoffeln zugeben, etwas Chili, getrocknet oder frisch-egal, und Knoblauch. Beides je nach Gusto, wir mögen viel!

Mit Weißwein ablöschen, auch ein Schluck Pernod oder Noilly prat darf oder von allem was. Die Dosentomaten dazugeben und mit guter Brühe auffüllen. Als Gewürz Lorbeer und Kräuterzweige (auch wieder nach Geschmack: Rosmarin,Thymian, Salbei, Bohnenkraut...)

Jetzt die Bohnen zugeben und köcheln lassen.
Bei mir kommen jetzt noch Würfel von Kaminwurzen dazu. Da hab ich immer reichlich, da immer welche zum Kosten im Urlaub gekauft werden. Meistens zuviel, oder keiner mag sie zu Hause dann mehr essen. Sie halten aber gut, sind zum wegschmeißen zu schade und geben der Suppe immer ein schönes Raucharoma.
Ich geb kein Salz dazu, da die Suppe durch die vielen Aromen, die Wurst und den Speck würzig genug ist.
Gesalzen wird erst kurz vor dem Servieren, wenn der Bedarf besteht.

Die Suppe kocht jetzt erst einmal, bis die Gemüse weich sind, darf aber noch nicht gegessen werden, denn sie muss noch ziehen.

Erst am nächsten Tag fängt sie an genießbar zu werden. Aber erst wenn sie mindestens dreimal aufgewärmt wurde, entfaltet sie ihren wahren Geschmack. Dabei macht es gar nichts, wenn die Bohnen so langsam zerkochen, ganz im Gegenteil, das gibt der Suppe ihre angenehme Bindung und ihr gutes Mundgefühl.

Serviert wird sie bei uns mit etwas gutem Olivenöl, geriebenem Parmesan und wenn vorrätig mit einem Klacks hausgemachtem Basilikumpesto. Und wer will würzt nach mit Chili, Salz und Pfeffer.

Und wenn es jetzt draußen regnet oder wie in Südtirol schneit, macht uns das gar nichts aus. Wir freuen usn auf unsere warme Suppenmahlzeit zu Hause.


Noch eine kleine Notiz aus den Nachrichten am Rande: Paul das WM-Orakel ist tot!!!

Schade

2 Kommentare:

nata hat gesagt…

Ach ja, so eine schöne Bohnensuppe mache ich viel zu selten. Könnte ich wirklich mal wieder...

Claus hat gesagt…

Ich mag so absolut präzise Rezepte ;-)